Hannover Brass begeistert wieder in Gehrden

Projekt des Lions Clubs ‚Deister‘ Calenberger Land lockt zahlreiche Gäste in die Margarethenkirche

Auch in diesem Jahr hat der Lions Club ‚Deister‘ Calenberger Land wieder ein außergewöhnliches Konzert in der Gehrdener Margarethenkirche organisiert. Schon zum 6. Mal brachten die 11 Bläserinnen und Bläser des Ensembles Hannover Brass dort Musik aus vier Jahrhunderten zu Gehör.

Den fulminanten Auftakt bildete das von J. S. Bach eigentlich für Orgel komponierte Choralvorspiel „Jesus bleibet meine Freude“. Den nächsten klangprächtigen Komplex bildeten Modest Moussorskis „Bilder einer Ausstellung“. 1874 als Klavierzyklus komponiert, von Maurice Ravel für Orchester bearbeitet, präsentierten die Musiker von Hannover Brass ein daraus für Blechbläser von ihrem Trompeter Mirco Meutzner erstelltes Arrangement von drei Sätzen.

Typisch für das Ensemble ist, dass immer wieder Mitglieder mit einem Solo ins Zentrum der Darbietung gerückt werden, wie z. B. Udo Motzheim mit seiner Tuba für die „Csardas“, Ingrid Hasemann mit der Posaune für das melodische Stück „Londonderry Air“ und Mirco Meutzner mit dem Flügelhorn für „Autumn Leaves“.

Konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer in diesen für Blasinstrumente virtuos adaptierten Stücken etwas Vertrautes erkennen, so waren die vier „Brasscats“ des englischen Komponisten Chris Hazell vielleicht doch weniger bekannt. In dem Standardwerk für Blechbläsermusik beschreibt er die Charaktere seiner vier Hauskatzen, die er als herrenlose Streuner aufgenommen und versorgt hat. So unterschiedlich wie die Tiere sind auch die vier Musikstücke … und was Hannover Brass präsentierte, war gewiss keine „Katzenmusik“.

Ein sehr vielseitiges, hochkarätiges Konzert fand mit „Puttin‘ on the Ritz“ sein offizielles Ende, wobei Thomas Eickhoff humorvoll betonte, dass das Ensemble sehr wohl passend für das berühmte Hotel Ritz gekleidet sei, auf Tanzeinlagen wie in der berühmten Szene mit Fred Astaire aber verzichtet würde.

Ohne Zugaben durfte Hannover Brass die Margarethenkirche natürlich nicht verlassen, und nach „Hot Toddy“ leitete „Abschied vom Walde“ von Felix Mendelssohn Bartholdy sehr melodisch den Samstagabend ein.